Verknüpfung von realem Ort und innerem Bild: Rosa Strandnelken an der Steilküste, Ostsee, KBOTHA 14 |
Es gibt Landschaften, die möchte ich gerne abbilden, bin aber (noch) nicht dazu in der Lage, sie so zu malen, wie sie vor meinem inneren Auge aussehen. Dazu gehören meine Traumlandschaften, Orte des Glücks und der Zufriedenheit, die ich immer wieder in meinen Träumen aufsuche. Diese Landschaften sind nicht real, sie sind vielleicht eine Verknüpfung all meiner realen Lieblings-Landschaften, eventuell die Essenz aus dem, was ich für mich als Heimat empfinde.
Und es gibt Landschaften, die entstehen im wachen Zustand aus mir selbst heraus, es sind Vorstellungen von idealen Orten, die bereits beim Prozess des Malens ein Eigenleben entwickeln. Beim Betrachten dieser Bilder ist es mir tatsächlich möglich, mich selbst in ihnen zu sehen, wie ich am Strand entlang oder durch einen Wald laufe. Es hat fast etwas Zauberhaftes an sich - ich denke, aus dieser Art der Phantasie entwickelte sich einst der magische Glaube, man könne tatsächlich Personen in Bilder hinein hexen, so dass sie darin auf Nimmerwiedersehen verschwinden, gefangen und unfrei, in einer von einem Künstler geschaffenen Parallelwelt. Dabei wird der Geist in Wahrheit ruhig und frei, wenn der Mensch ein Gemälde betrachtet, um sich darin zu verlieren. Er gerät in eine Art meditativen Zustand und macht Erfahrungen, die nur in einer 4. Dimension möglich sind.
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